Interview mit cimdata: Schulische Ausbildung mit einem Nebenjob finanzieren

Auch wenn man einem Nebenjob nachgeht, möchte man sich vielleicht parallel weiterentwickeln. Eine Möglichkeit dazu bietet neben einer klassischen eine schulische Ausbildung. Mit einer Ausbildung in der Tasche stehen einem mehr Entwicklungsmöglichkeiten und andere Jobs offen. Aber was ist eine schulische Ausbildung, wie bekomme ich sie finanziert und wie viel Zeit muss man aufbringen? Wir haben deshalb mit Ines Schädel vom Karriereservice von der Bildungsakademie cimdata über die schulische Ausbildung und die Verträglichkeit mit einem Nebenjob gesprochen.

Was macht cimdata?

Ines Schädel: cimdata ist eine Bildungsakademie. Das bedeutet, wir bieten Berufsausbildungen mit IHK-Abschluss, Weiterbildungen und Umschulungen in verschiedensten Fachbereichen an. Da wären vor allem der Medienbereich, die IT und der Sektor der Kaufmännischen Berufe zu nennen, aber auch Angebote zur GEO-Information, zum Bauwesen oder zur Kultur können bei uns wahrgenommen werden.

Ines Schädel, Karriereservice
Institut Charlottenburg

cimdata bietet unter anderem schulische Ausbildung an. Was zeichnet eine schulische Ausbildung aus?

Ines Schädel: Die schulische Ausbildung zeichnet sich durch die Teilung in zwei große Abschnitte aus. Zuerst eignen sich die Auszubildenden in 18 Monaten ein fundiertes Theoriewissen im Präsenzunterricht an. Dabei sind praxisnahe Projekte ein wichtiger Bestandteil. Auf diese theoretische Vorbereitung/Grundlage folgt dann die Praktikumsphase, die ebenfalls 18 Monate dauert.

Obwohl die schulische Ausbildung kostenpflichtig ist, weist sie zahlreiche Vorteile auf. Im Gegensatz zur dualen Ausbildung schnuppern die Auszubildenden bei uns in mehreren unterschiedlichen Praktika in verschiedene Unternehmen und Berufssparten hinein. In welcher Sparte des Berufs jemand sich besonders wohl fühlt oder wo die persönlichen Interessen/Talente liegen, kann so leicht herausgefunden werden. Die Azubis lernen alle Facetten des Berufs kennen. Außerdem sind die unterschiedlichen Praktika eine gute Gelegenheit, um Kontakte zu knüpfen und sich ein erstes Netzwerk aufzubauen. Bei der dualen Ausbildung sind die Azubis dagegen auf einen einzigen Betrieb und damit meist auch auf einen Teilbereich des Berufsfeldes festgelegt.

Was ist neben dem Fokus auf vertieftes Praxiswissen das Besondere am Bildungsangebot von cimdata?

Ines Schädel: Das System von cimdata ist modular aufgebaut, d.h. ein zeitnaher und flexibler Einstieg ist möglich. Jeden Monat kann mit der Ausbildung begonnen werden. Darüber hinaus sind bei uns Dozenten mit langjähriger Berufserfahrung tätig, die zudem in der freien Wirtschaft arbeiten. So können aktuelle Trends auf dem Arbeitsmarkt gleich an die Auszubildenden weitergegeben werden.

Was bringt es, eine Ausbildung zu machen?

Bei cimdata kannst du den Beruf des Mediengestalters/-in Bild und Ton erlernen. Picture by RYAN MCGUIRE

Ines Schädel: Zu allererst ist eine Ausbildung die Grundlage für das spätere Berufsleben. Da in Deutschland die Arbeitswelt stark formal organisiert ist, ist ein offizieller Abschluss notwendig. Eine Ausbildung legt im Gegensatz zum Studium den Fokus auf praktische Erfahrungen. Im Medienbereich ist diese sehr wichtig. cimdata bereitet seine Schüler durch eine insgesamt eineinhalb jährige Praktikumsphase auf den späteren Berufsalltag vor.

Zudem gibt es einige Ausbildungsberufe, wie z.B. der Beruf des/r Mediengestalters/-in Bild und Ton, die keine exakte Entsprechung in einem Studiengang finden. Oft kommt es dann auch vor, dass die Ausbildung als Grundlage für ein nachfolgendes Studium dient.

Welche Berufe können erlernt werden?

Ines Schädel: cimdata bietet neun verschiedene Ausbildungen in den drei unterschiedlichen Feldern Medien, IT und kaufmännische Berufe. So kann man bei uns Mediengestalter/-in Digital/Print, Mediengestalter/-in Bild/Ton, Fachinformatiker/-in für Systemintegration, Fachinformatiker/-in für Anwendungsentwicklung, Veranstaltungskaufmann/-frau, Kaufmann/-frau für Marketingkommunikation, Sport- und Fitnesskaufmann/-frau, Immobilienkaufmann/-frau werden.

Wie viel Zeit habe ich, um neben der schulischen Ausbildung noch arbeiten zu gehen?

Ines Schädel: Bei cimdata gibt es eine Anwesenheitspflicht für 40 Unterrichtseinheiten pro Woche. Das hört sich erst einmal nach wenig Spielraum für einen Nebenjob an. Allerdings sind 36 Unterrichtseinheiten davon auf Montag bis Donnerstag verteilt, die restlichen können flexibel als Selbststudium abgeleistet werden. Das bedeutet, die cimdata Auszubildenden hätten am Wochenende und freitags Zeit, einem Nebenjob nachzugehen.

Wie teuer ist die Ausbildung pro Monat?

Ines Schädel: Es gibt bei uns verschiedene Zahlungsmodelle ab monatlich 185,00 EUR (zzgl. der IHK-Prüfungsgebühr).

Wie kann eine schulische Ausbildung finanziert werden?

Ines Schädel: Da gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Zum einen ist Bafög oder ein Bildungskredit in den letzten 2 Jahren der Ausbildung eine häufig genutzte Option, zum anderen die Unterstützung durch Eltern. Natürlich kann auch der Lottogewinn oder die reiche Tante herhalten, allerdings suchen sich die meisten Auszubildenden einen Nebenjob. Dafür ist jobino eine gute Möglichkeit. Gerade für Azubis, die nicht aus Berlin oder Brandenburg kommen, bietet jobino eine praktische Plattform, um Orientierung bei der Jobsuche zu erhalten und schnell und unkompliziert den passenden Nebenjob zu finden.

Ist cimdata nur in Berlin vertreten oder gibt es noch andere Standorte?

Ines Schädel: Ja, cimdata ist ein Ur-Berliner Unternehmen, das seit 30 Jahren am Markt ist. Innerhalb Berlins sind wir an 5 Standorten vertreten. Die Ausbildung findet jedoch überwiegend im Institut Charlottenburg, in der Windscheidstraße 18 statt.


Sehr vielen Dank an Frau Ines Schädel für dieses Interview.

Weitere Informationen zu schulischen Ausbildung gibt es hier.

Wer seine Ausbildung mit einem Nebenjob finanzieren muss, findet auf Jobino eine Menge passender Jobs in Berlin.

Title Picture by splitshire

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